Das BeOS

Neben der außergewöhnlichen Hardware macht das BeOS den größten Teil der Faszination dieses neuen Rechners aus. Anstelle Rücksicht auf alte Programme und Schnittstellen nehmen zu müssen, wurde ohne Rücksicht auf Altlasten ein neues Betriebssystem geschaffen, das fast alle Fähigkeiten eines modernen Betriebssystems in sich vereint.

Das BeOS bietet von Haus aus symmetrisches Multiprocessing, Multitasking, Multithreading, virtuellen Speicher, Speicherschutz, eine gute, objektorientierte Programmierbarkeit und ein neues Filesystem mit einer integrierten Datenbank (oder eine Datenbank mit integriertem Filesystem, je nachdem, wie man es sehen möchte). Aus Benutzersicht präsentiert sich das BeOS als ein fensterorientiertes Betriebssystem, welches trotzdem einen eigenständigen Look hat. Die Fenster haben einen kleinen Titelbalken, der den Namen des Fensters enthält und zwei Controls, eines zum Schließen und eines zum Maximieren.

 

Über einen Doppelclick auf den Titelbalken kann man Fenster auf den reinen Titelbalken verkleinern. Diese verkleinerten Fenster werden am unteren Bildschirmrand angeordnet.
Verschieben kann man die Fenster nicht nur über den Titelbalken, sondern auch über andere Randelemente.

Eine Größenveränderung ist wie unter TOS und auf dem Mac nur über einen Sizer an der rechten unteren Ecke möglich und nicht wie unter Windows, OS/2 oder X an jeder Seite des Fensters. So schöne Kleinigkeiten wie Backdrop oder Window-Shading besitzt das BeOS leider (noch?) nicht. Das Verschieben, Sizen oder Scrollen von Fenstern wird grundsätzlich in Echtzeit vorgenommen, und das auch, wenn in den Fenstern irgendwelche Prozesse ablaufen.

So ist es kein Problem, ein Fenster mit einem laufenden Film in Echtzeit zu verschieben, während der Film im Fenster weiterläuft.

Die BeBox - ein exotischer Vogel? 3/11